Dr. Hannah Franzki leitet seit Oktober 2021 die Nachwuchsgruppe „Blurring Boundaries“ am INTERACT Zentrum für Interdisziplinäre Konfliktforschung. Die Nachwuchsgruppe umfasst mehrere Forschungsprojekte, die versuchen Einsichten aus der kritischen Rechtswissenschaft für aktuelle Themen der Friedens- und Konfliktforschung fruchtbar zu machen.

Damit verbindet das Anliegen der Nachwuchsgruppe die unterschiedlichen Stationen der wissenschaftlichen Ausbildung Hannah Franzkis: Nach dem Diplom-Studium der Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Friedens- und Konfliktforschung in Marburg und Montevideo hat sie 2009/2010 an der University of Warwick im LL.M. International Development Law and Human Rights studiert. Im Anschluss promovierte sie am Birkbeck College der University of London bei Prof. Peter Fitzpatrick. Von 2015 bis 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im ERC-Projekt transnational Force of law an der juristischen Fakultät der Universität Bremen.

Die Zeit in Warwick und am Birkbeck College hat sie in mehrerer Hinsicht geprägt: sie teilt das Interesse der Critical Legal Studies an einer machtkritischen Perspektive auf das Recht, insbesondere am kolonialen Erbe heutiger Rechtsordnungen. Neben juridischen und sozialwissenschaftlichen Theorien des Rechts bezieht Hannah Franzki in ihre Forschung auch geisteswissenschaftliche Ansätze mit ein (Stichwort: Law & Humanities oder Law & Literature). Projektübergreifend beschäftigt sie die Frage, wie sich Inhalt und Form in der wissenschaftlichen Arbeit zueinander ins Verhältnis bringen lassen und experimentiert dafür mit kreativen Formen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens (creative non-fiction; narrative non-fiction).

Weitere Details können dem tabellarischen Lebenslauf inklusive Publikationsliste entnommen werden.

Hannah Franzki ist außerdem Redaktionsmitglied der Zeitschrift „PERIPHERIE“ und Mitglied der in Argentinien basierten Forschungsgruppe PoDeS (Grupo de Estudios Críticos en Política, Derecho y Sociedad).