Transnational Conflicts
Die Nachwuchsgruppe Transnationale Konflikte unter der Leitung von Dr. Mariam Salehi strebt an, die Transformationen transnationaler Konfliktkonstellationen und ihre politischen, sozialen, ökonomischen und rechtlichen Interdependenzen zu analysieren. Es sollen sowohl die Formen und Prozesse transnationaler Konflikte als auch die Folgen für die Konfliktregulierung identifiziert werden. Erkenntnisanleitend sind nicht allein die Charakteristika und Verschiebungen von Konfliktkonstellationen, sondern auch die Fragen danach, wie diese räumlich (regional bzw. global) und zeitlich (historisch) miteinander verwoben sind und wie sie sich vor dem Hintergrund globaler Machtverschiebungen transformieren.
Die Nachwuchsgruppe richtet ihr Erkenntnisinteresse auf transnationalisierte Kämpfe um globale Gerechtigkeit. Im Zentrum steht die Erforschung von globalen Wissensordnungen über Konflikt und Gewaltherrschaft und die Gestaltung von Gerechtigkeitsvorstellungen, indem transnationale Konflikte und ihre Regulierung in unterschiedlichen Kontexten, Verschränkungen von Wissensproduktion und -transfer und Verständnis über transnationale Dynamiken von Konflikt und Gewaltherrschaft analysiert werden.
Im Rahmen dieses Forschungsprogramms wird die Nachwuchsgruppe am Projekt „Kowing Violence, Shaping Justice: Technocratic and Anticolonial Worldmaking“ arbeiten. Das Projekt untersucht das Zusammenspiel von (vermeintlich) technokratisierten und emanzipatorischen Kämpfen um Gerechtigkeit. Die Forschung ist interpretativ angelegt und folgt einem prozessualen Forschungsansatz. Durch die empirische Erforschung anhand von miteinander verknüpften Fallbeispielen soll eine integrierte Analyse transnationaler Verflechtungen im Kampf um globale Gerechtigkeit entwickelt werden.