Radical Spaces
Die Nachwuchsgruppe Radikale Räume untersucht vergleichend die Wechselbeziehungen zwischen transnationalen Konfliktkonstellationen und gewaltförmigen gesellschaftlichen Mobilisierungsprozessen.Im Zentrum ihres dreijährigen Forschungsprogramms steht die Erforschung von Bedingungen, Formen und Dynamiken radikaler Politiken und (nicht)staatlicher Gewalt, von Prozessen sozialer Mobilisierung und Mustern ihrer Radikalisierung und Repression, sowie die Theoretisierung der Verbindung von Gewaltdynamiken zu medial vermittelten Deutungskämpfen. Der Fokus liegt dabei auf politischen Subjektivierungsprozesse und Interaktionsdynamiken zwischen Behörden und nichtstaatlichen Akteuren, die extreme Handlungsmuster und die Hinwendung zu radikalen Politiken befördern oder einhegen.
Durch deren Erforschung anhand empirischer Fallbeispiele soll ein konzeptionelles Toolkit entwickelt werden, durch das sich Eskalationstendenzen und Radikalisierungspotenziale während Protestwellen frühzeitig einordnen und bearbeiten lassen. Im Rahmen des Projekts "Discursive Conditions of radical politics: Dynamics of (non)violent escalation during the second wave of the Arab Spring" nimmt die Nachwuchsgruppe dabei insbesondere Fallbeispiele aus Westasien und Nordafrika in den Blick.